Risikofaktoren für einen Kreuzbandriss beim Hund

Risikofaktoren für einen Kreuzbandriss beim Hund

Risikofaktoren für die Diagnose eines einseitigen Risses des kranialen Kreuzbandes und für das klinische Management bei Hunden in tierärztlicher Erstversorgung im Vereinigten Königreich

Risikofaktoren für einen Kreuzbandriss beim Hund: In einer neuen Studie aus 2023 aus Großbritannien stellt diese den Zusammenhang zwischen Alter, Rasse, Geschlecht und kastriert / sterilisiert her und versucht Schlussfolgerungen für Therapiemöglichkeiten.

Zusammenfassung der Studie

Ziel dieser Studie war es, demografische Risikofaktoren im Zusammenhang mit der Diagnose einer einseitigen Ruptur des kranialen Kreuzbandes (CCL) zu bewerten und demografische und klinische Risikofaktoren im Zusammenhang mit der Behandlung einer einseitigen CCL-Ruptur bei Hunden in tierärztlicher Erstversorgung im Vereinigten Königreich zu untersuchen.

Studiendesign

Es wurde eine retrospektive Kohortenstudie durchgeführt um die Risikofaktoren für einen Kreuzbandriss beim Hund zu ermitteln. Klinische Aufzeichnungen wurden automatisch durchsucht und manuell auf Fälle von einseitiger CCL-Ruptur im Jahr 2019 überprüft, und es wurden zusätzliche klinische Managementinformationen extrahiert. Mithilfe einer multivariablen logistischen Regressionsmodellierung wurden die Zusammenhänge zwischen Risikofaktoren und:

  • Diagnose der CCL-Ruptur und
  • klinisches Management (chirurgisch oder nicht-chirurgisch).

Die Analyse umfasste 1000 Fälle von einseitiger CCL-Ruptur und eine zufällige Auswahl von 500.000 Nicht-Fällen.

Risikofaktoren für einen Kreuzbandriss beim Hund
Risikofaktoren für einen Kreuzbandriss beim Hund 2

Ergebnisse zu den Risikofaktoren für einen Kreuzbandriss beim Hund

Nach Berücksichtigung von Störfaktoren hatten insbesondere Hunde im Alter von 6 bis < 9 Jahren, kastrierte Rüden und kastrierte Hündinnen, versicherte Hunde sowie die Rassen Rottweiler, Bichon Frise und West Highland White Terrier eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass eine einseitige CCL-Ruptur diagnostiziert wurde.

Bei versicherten Hunden und Hunden mit einem Gewicht von ≥ 20 kg war die Wahrscheinlichkeit einer chirurgischen Behandlung erhöht, während bei Hunden mit einem Alter von ≥ 9 Jahren und Hunden mit einer nicht-orthopädischen Komorbidität zum Zeitpunkt der Diagnose einer CCL-Ruptur die Wahrscheinlichkeit geringer war.

Diese Ergebnisse helfen bei der Identifizierung von Risikohunden, wobei Rottweiler und Bichon Frise besonders prädisponiert sind. Darüber hinaus tragen sie zu einem besseren Verständnis der klinischen Gründe bei, die in der tierärztlichen Primärversorgung bei der Entscheidung zwischen chirurgischer oder nicht-chirurgischer Behandlung einer einseitigen CCL-Ruptur herangezogen werden.

Link zur Originalstudie als PDF

Link im Internet

Aus unserer Sicht und Kenntnis sollten als Risikofaktoren für einen Kreuzbandriss beim Hund noch ergänzt werden:

Risikofaktoren für einen Kreuzbandriss beim Hund

Rasse

Einige Hunderassen haben ein höheres Risiko für einen Kreuzbandriss als andere. Große Hunde wie Deutsche Doggen, Rottweiler, Golden Retriever und Labrador Retriever haben ein höheres Risiko für einen Kreuzbandriss als kleine Hunde.

Übergewicht

Übergewicht ist ein weiterer wichtiger Risikofaktor für einen Kreuzbandriss beim Hund. Wenn ein Hund übergewichtig ist, wird das Kniegelenk durch das zusätzliche Gewicht belastet, was das Risiko für Verletzungen erhöht.

Alter

Hunde im mittleren Alter (3-8 Jahre) haben ein höheres Risiko für einen Kreuzbandriss als junge oder alte Hunde. Dies liegt daran, dass sich das Kniegelenk während des Wachstums und des Alterns verändert und weniger stabil wird.

Aktivitätsniveau

Hunde, die an Aktivitäten teilnehmen, die eine plötzliche Stop-and-Go-Bewegung erfordern, wie z.B. Springen und Abbremsen, haben ein höheres Risiko für einen Kreuzbandriss als Hunde, die weniger aktive sind.

Geschlecht

Weibliche Hunde haben ein höheres Risiko für einen Kreuzbandriss als männliche Hunde. Dies liegt daran, dass sie eine anatomisch breitere Beckenstruktur haben, die das Kniegelenk belastet.

Genetik

Einige Hunde haben aufgrund ihrer Genetik ein höheres Risiko für einen Kreuzbandriss. Zum Beispiel sind Deutsche Doggen und Rottweiler anfälliger für diese Verletzung aufgrund ihrer Knochenstruktur.

Vorherige Verletzungen

Hunde, die bereits eine Verletzung am Kniegelenk hatten, haben ein höheres Risiko für einen Kreuzbandriss. Dies liegt daran, dass das Kniegelenk bereits geschwächt ist und anfälliger für weitere Verletzungen ist.

Anatomie

Die Anatomie vor allem des Tibia Plateaus.

Kniegelenk-Abnormalitäten

Hunde, die eine Abnormalität im Kniegelenk aufweisen, haben ein höheres Risiko für einen Kreuzbandriss. Beispiele für Kniegelenk-Abnormalitäten sind eine flache oder abnormale Gelenkpfanne, die das Kniegelenk instabil machen kann.

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